Heizwerte – welche Holzsorte ist die Richtige?

Bei der Wahl der richtigen Holzsorte scheiden sich die Geister. Buchenholz ist aufgrund des hohen Heizwertes und der guten Brenneigenschaften das beliebteste Feuerholz in Deutschland. Fichten- oder Kiefernholz werden bei dieser Diskussion aber häufig zu Unrecht als minderwertigeres Holz deklariert. In Bezug auf die Masse weißen Weichhölzer sogar einen höheren Heizwert auf als Harthölzer. Bei Holzbriketts, die zu standardisierten Formen gepresst und meist zu 10-kg Einheiten konfektioniert werden, spielt diese Tatsache daher eine entscheidende Rolle. Außerdem eignen sich Nadelhölzer sehr gut zum Anfeuern des Kamins. Aufgrund der geringeren Dichte der Fichte verbrennt das Holz aber schneller als Hartholz und muss demnach häufiger nachgelegt werden. Dementsprechend benötigt man mehr Holz und auch mehr Lagerkapazität.

Mit Wasser lässt sich nicht heizen

Der Heizwert ist die bei der Verbrennung maximal nutzbare Wärmeenergie. Entscheidend für den Heizwert ist primär der Feuchtegehalt des Holzes. Wer feuchtes Holz verbrennt, verschenkt nicht nur wertvolle Energie, sondern schädigt langfristig auch Ofen und Schlot. Die Kondensationswärme, die zum Verdampfen des in feuchtem Holz enthaltenen Wassers notwendige Energie, geht ungenutzt verloren. Zudem entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von feuchtem Holz belastende Schadstoffe wie Kohlenmonoxid oder Aschefeinstaub, was zu Ablagerungen im Ofen und Kamin führen kann. Holz mit 0 Prozent Wassergehalt ist nicht durch natürliche Trocknung erreichbar, sondern nur durch technische Verfahren.

Den sogenannten „lufttrockenen“ Zustand erreicht Kaminholz bei circa 15 bis 20 Prozent Wassergehalt. In diesem Zustand kann das Holz zum Heizen verwendet werden. Ein noch geringerer Wassergehalt kann nur durch technische Trocknung in Trockenkammern erreicht werden, meist innerhalb weniger Tage. Auf natürlichem Weg benötigt man für die Trocknung von frisch geschlagenem Holz etwa zwei Jahre. Bestimmen lässt sich der Wassergehalt mit Hilfe eines Messgerätes.

Verwenden Sie zum Heizen also nur trockenes und naturbelassenes Holz und vermeiden Sie das Verbrennen von behandeltem, beschichtetem oder lackiertem Holz. Gespaltenes Holz verbrennt besser und sauberer als Rundholz. Durch richtiges Anheizen, zum Beispiel mit Spänen, erreichen Sie schnell hohe Brennraumtemperaturen, die eine saubere Verbrennung gewährleisten. Weichhölzer wie Fichte oder Kiefer eignen sich besonders gut zum Anfeuern, Harthölzer verbrennen dagegen langsamer und halten die Glut länger. Optimalerweise kombinieren Sie Weichholz und Hartholz. Lagern Sie den Tagesbedarf an Brennholz wenn möglich in beheizten Räumen vor.

Wassergehalt in % 0 15 20 30 50
Baumart Maßeinheit Heizwert in kWh
Fichte kg 5,20 4,32 4,02 3,44 2,26
Rm 1.380 1.350 1.330 1.300 1.200
Kiefer kg 5,20 4,32 4,02 3,44 2,26
Rm 1.570 1.530 1.520 1.480 1.360
Buche kg 5,00 4,15 3,86 3,30 2,16
Rm 1.950 1.910 1.890 1.840 1.690
Birke kg 5,00 4,15 3,86 3,30 2,16
Rm 1.840 1.800 1.780 1.740 1.590

Quelle: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF)

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